FBI-Bericht zur Autopsie

FBI zur Autopsie von Kennedy

23.09.2009

Der pensionierte FBI-Beamte Francis X. O’Neill Jr., der am Tag der Ermordung von Präsident John F. Kennedy dessen Autopsie überwachte, ist im Alter von 85 Jahren verstorben. Seine Beobachtungen und seine Bericht stehen nicht im Einklang mit dem Untersuchungsergebnis, wonach ein einzelner Attentäter Kennedy durch Schüsse von hinten ermordete.

Aktuelles Kennedy Attentat

FBI zur Autopsie, Zeuge verstorben

Zwei FBI-Beamte, James Sibert und Francis O´Neill, nahmen an der Autopsie von Präsident Kennedy teil und beobachteten die Ereignisse im Auftrag von FBI-Chef Hoover. Ihr anschließender Bericht ist der einzige fortlaufende Bericht über die Ereignisse und die Ergebnisse noch während der Autopsie des verstorbenen Präsidenten John F. Kennedy. Später erfuhren diese Ergebnisse in der Nacht der Autopsie mehrere Umdeutungen. Das FBI steht bis zum heutigen Tag zu den Beobachtungen seiner früheren Angehörigen.

Der FBI-Bericht widerspricht der Argumentation und den Schlussfolgerungen der Warren Kommission sowie sämtlicher nachfolgend eingesetzter Untersuchungskommissionen in mehrfacher Hinsicht.

O´Neill ist einer der wichtigsten Zeugen für eine Verschwörung beim Mord an Kennedy.  Laut Angaben der Familie erlag O´Neill einem Schlaganfall.

Nach dem Mord an Kennedy wurde O’Neill zusammen mit seinem Kollegen Sibert auf Anordnung von FBI-Direktor J. Edgar Hoover zur Andrews Air Force Basis in Maryland beordert, um ab hier den Leichnam von Kennedy für die Untersuchungen des FBI zu überwachen. Er begleitete die Autokolonne zum Bethesda Naval Hospital, wo die Autopsie durch ein Pathologenteam der US-Marine vorgenommen wurde. Anschließend berichtete er die Beobachtungen und die Ergebnisse an Hoover zurück.

Sein gesamtes Leben zeigte sich O’Neill davon überzeugt, dass die erdrückende Beweislast belegte, dass Lee Harvey Oswald den Mord an John F. Kennedy verübt hatte. 1978 wurde O’Neill pensioniert und zog drei Jahre später in das Repräsentantenhaus von Connecticut ein, dem er bis 1990 angehörte. Er hinterlässt seine Ehefrau, sieben Söhne und eine Tochter.

Obwohl O’Neill von der Schuld Oswalds überzeugt war, widerspricht dem sein eigener Bericht und der eigentliche Tathergang in Dallas.

Zu diesen Details äußerte sich O’Neill in den letzten Jahren ausgesprochen zurückhaltend und in seiner Meinung beharrlich. Die entsprechenden Dokumente befinden sich u.a. auf der DVD »Labyrinth der Wahrheiten«, welche die Grundlage für das Buch »Labyrinth der Wahrheiten – Todesschüsse auf Kennedy« darstellt. Dort werden alle Widersprüche aufgelöst.

Arlen Specter, der stellvertretende Berater der Warren Kommission, befragte sowohl Sibert als auch O’Neill. Aufgrund ihrer Aussagen gegenüber Specter wurden sie jedoch nicht zu einer Aussage vor Earl Warren und seinem Ausschuss geladen. Ihr Bericht wurde ebenfalls zu einem geheimen Dokument erklärt.

Autopsie – erstaunliche Widersprüche

Als Joseph Humes, der Chefpathologe  von der Warren Kommission befragt wurde, bestand er darauf, dass

die Kugel in den Hinterkopf des Präsidenten eindrang und durch eine große Wunde an der rechten Seite seines Kopfes austrat.

Seine Aussage untermauerte die Theorie eines einzelnen Attentäters Lee Harvey Oswald.  In dem Bericht hieß es außerdem:

Eine Kugel war in den Nackenansatz von Kennedy eingedrungen, etwas rechts von der Wirbelsäule. Sie wanderte nach unten und trat an der Vorderseite des Halses aus, wobei sie den linken unteren Teil des Knotens in der Krawatte des Präsidenten durchschlug.

Als der FBI-Bericht Jahre später schließlich freigegeben wurde, wurde klar, warum Sibert und O’Neill nicht aufgefordert wurden, vor der Warren-Kommission zu erscheinen. Denn der Bericht enthielt auch 2den folgenden Text :

Während der späteren Stadien dieser Autopsie entdeckte Dr. Humes eine Öffnung, bei der es sich um ein Einschussloch zu handeln schien, das sich unterhalb seiner Schultern und zwei Zentimeter rechts von der Mittellinie der Wirbelsäule befand.

Die Bedeutung der Berichts vom FBI

Das bedeutet: Wenn sich die Wunde des Präsidenten zwischen den Schulterblättern befand, dann lag diese tiefer als die Halswunde, sodass die Flugbahn nach oben gerichtet war – völlig unvereinbar mit der Vorstellung von Schüssen aus dem 6. Stock des Schulbuchlagers und hinter dem Präsidenten. Gegner dieser Interpretation halten dagegen, dass sich Kennedy nach vorn übergebeugt befand, als dieser Schuss ihn traf. Wie die Skizze des Sonderausschusses des Repräsentantenhauses (1979) zeigt:

Autopsie Kennedy Rückenwunde HSCA

Wie der Zapruder Film jedoch zeigt, befand sich der Präsident aber nicht in der erforderlichen Haltung, als dieser Schuss ihn traf.

1997 sagte Frank O’Neill vor dem Prüfungsausschuss für Attentatdokumente aus. O’Neill wies die Darstellung von Arlen Specter über die sogenannte Magische Kugel (auch als Einzelschusstherorie bezeichnet) zurück:

Man muss auf den Wahrheitsgehalt der Personen zurückkommen, die Augenzeugen waren – Gouverneur Connally hat die Einzelschusstheorie hundertprozentig abgelehnt. Er ist ein Augenzeuge. Er ist genau dort. Das ist der Mann, der dort war. Er war derjenige, der getroffen wurde. Er sollte wissen, was passiert ist.

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