Oswald: Kennedy-Attentat

Die Ermordung des angeblichen Attentäters beim Kennedy Attentat ist ein wichtiger Beweis gegen die These eines allein handelnden Attentäters Lee Harvey Oswald und spricht für eine Verschwörung.

 

Buchreihe zum Attentat auf Kennedy: »Labyrinth der Wahrheiten«
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Jack Ruby nach dem Schuss auf Oswald im Gewahrsam der Polizei. Beweisstück 2422 der Warren Kommssion.

Der Mörder von Lee Harvey Oswald heißt Jack Leon Ruby. Er erschoss Oswald – unter Polizeischutz stehend – vor laufenden Fernsehkameras nur zwei Tage nach dem Mord an Kennedy.

Ruby werden Kontakte zur Mafia nachgesagt. Demnach soll er Oswald in ihrem Auftrag erschossen haben. Ruby brachte Oswald bei dessen Überführung in ein anderes Gefängnis für immer zum Schweigen und »ersparte« nicht nur Frau Kennedy den Auftritt vor Gericht, sondern auch Oswald einen fairen Prozess vor einem ordentlichen Gericht.

Dieser Gerichtsprozess hätte Oswald alle rechtsstaatlichen Mittel in die Hand gegeben, sich gegen die Anschuldigungen beim Attentat auf Kennedy und dem Mord am Polizisten Tippit zu verteidigen. Ausserdem hätte die Möglichkeit bestanden, die Magische Kugel zu widerlegen, die für die Verletzungen bei Kennedy und Connally verantwortlich sein soll.

Die rechtsstaatlichen Möglichkeiten von Lee Harvey Oswald sich gegen die erhobenen Vorwürfe  zu verteidigen, endeten am 24.11.1963 mit seiner Ermordung – als er unter Polizeischutz stand – schlagartig. Sie sind ein wichtiger Beweis beim Kennedy-Attentat, der gegen die Theorie eines allein handelnden Attentäters spricht.

Oswald wird ermordet – das Kennedy Attentat nicht vor Gericht verhandelt

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Oswald verhaftet durch die Dallas Polizei. Beweisstück 520 der Warren Kommssion.

Die Tötung Oswalds, inmitten von 70 Polizeibeamten und über 30 anwesenden Reportern, wird oftmals als Indiz für eine Verschwörung angesehen. Was war geschehen? Angeblich gelang es Ruby, nur 2-3 Minuten vor Oswald in die Tiefgarage des Polizeigebäudes zu gelangen. Einige zeitliche Abläufe gehen sogar nur von 30 Sekunden aus. Niemals hat einer der Anwesenden ausgesagt, Ruby beim Betreten des Kellers beobachtet zu haben. In der Tat ist es bis heute ungeklärt, wie Ruby in die Tiefgarage gelangt ist. Auch der mit ihm durchgeführte Lügendetektortest ist bei den Experten umstritten. Der Untersuchungsausschuss von 1979 schloss die Möglichkeit der Bekanntschaft von Täter und Opfer nicht grundsätzlich aus.

Auf dem Foto ist zu sehen, dass die Sicherheitsvorkehrungen mangelhaft waren. Oswald wird in Handschellen, an einen Polizeibeamten gekettet, in einer dichten Menge von Personen eskortiert. Ruby stürzt mit vorgehaltener Waffe auf Oswald zu und verwundete ihn im Bereich seines Bauches.

Nach dem Attentat wurde Oswald in dasselbe Krankenhaus gebracht, in dem Kennedy und Connally zwei Tage zuvor behandelt worden waren. Ärzte äusserten ihre Meinung, dass die Bauchwunde beim heutigen Stand der Medizintechnik nicht zum Tod geführt hätte. Traurige Wahrheit: Kein einziges Wort sprach Oswald mehr bis zu seinem Tod. Es gab weder Hinweise, geschweige denn ein Geständnis.

Und so ist es einer der unbestrittenen Fakten, dass der vermeintliche Mörder von Präsident Kennedy jegliche Tatbeteiligung immer und zu jeder Zeit bestritten hatte. Dessen Mörder Jack Ruby wurde für seine Tat in einem Gerichtsverfahren zum Tode verurteilt. Noch vor dem Beginn des Berufungsverfahrens im Januar 1967 verstarb Ruby an einem Krebsleiden.

Oswald, das Kennedy-Attentat und Jack Ruby

Rubys Leben ist wie das von Oswald mit Geheimnissen umwoben. Ihm werden Kontakte zur Unterwelt nachgesagt. Seine Karriere begann in Chicago mit angeblichen Beziehungen zu Al Capone. In Dallas unterhielt er einen Nachtklub. Es gibt Hinweise darauf, dass er Oswald im Auftrag der Mafia tötete oder sich das Opfer und der Täter länger persönlich kannten. Alldem widersprach die Untersuchung von 1964. Sie fand keinerlei Hinweise darauf.

Ruby wurde 1964 einem Lügendetektor-Test unterzogen, bei dem er leugnete, irgendetwas mit dem Mord an Kennedy zu tun zu haben. Dieser Test wurde durch Experten der 1979 neuerlich bewertet. Wegen einer Vielzahl von Verfahrensfehlern konnte zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen werden. Aber die Frage: »Unterstützten Sie Oswald beim Attentat?«, zeigte die größte Reaktion Rubys. Er unterdrückte seine Atmung, der Blutdruck stieg. Was den Ausschuss schlussfolgern ließ: Ruby »log möglicherweise«, als er die Frage mit »Nein.« beantwortete.«

Weder Oswald noch Ruby stellten sich als die »Einzelgänger« heraus, wie sie von der Untersuchung 1964 gezeichnet wurden.

Sonderausschuss des Repräsentantenhauses 1979

Die Familie von Oswald

Lee Harvey Oswald war mit Marina Oswald (später Marina Porter) verheiratet. Sie stammte aus der Sowjetunion. Er hatte sie am 17.03.1961 bei seinem dortigen Aufenthalt kennengelernt. Das Paar siedelte kurze Zeit später in die USA über. Hier wurden sie Eltern zweier Töchter.

June Lee Oswald wurde am 15.02.1962 geboren; ihre Schwester Rachel Oswald am 20.10.1963, nur einen Monat vor den Schüssen auf Kennedy in Dallas im November. Beide sind kaum in der Öffentlichkeit präsent, schon gar nicht in Bezug auf die widersprüchliche Beweislage beim Kennedy-Attentat.