Oswald kein KGB-Spion

Oswald kein KGB-Spion - Überläufer verstorben

28.08.2008

Juri Nosenko, ein ehemaliger KGB-Spion, spielte eine entscheidende Rolle im Zusammenhang mit dem Attentat auf John F. Kennedy im Jahr 1963. Seine Flucht in die USA und seine Zusammenarbeit mit dem CIA werfen ein Licht auf die komplexen geopolitischen Beziehungen dieser Zeit.

Oswald Kennedy Attentat Verhaftung

Oswald nach seiner Verhaftung bei der Dallas Polizei

Die Flucht und die Enthüllungen

Nosenko floh im Winter 1964 als hochrangiger Mitarbeiter des KGB in die Vereinigten Staaten. Bereits vorher gab es Kontakte zur CIA, welche die Flucht letztlich mit arrangierten.

Ende Januar 1964, zwei Monate nach der Ermordung von Präsident John F. Kennedy, angeblich durch den ehemaligen Marinesoldaten Lee Harvey Oswald, der zweieinhalb Jahre in der UdSSR gelebt hatte, begleitete Nosenko eine Delegation erneut nach Genf und nahm Kontakt zu seinen Verbindungsleuten auf. Er schockierte sie, indem er ihnen erzählte, dass er in der UdSSR der Sachbearbeiter des mutmaßlichen Attentäters gewesen sei.

Einige Tage später teilte er ihnen dann aufgeregt mit, dass er ein Telegramm aus Moskau erhalten habe, das ihn zur sofortigen Rückkehr auffordere, dass er dies als Hinweis darauf verstehe, dass seine Spionagetätigkeit für die CIA durchschaut habe und dass er deshalb sofort in die USA überlaufen wolle, auch wenn dies bedeute, dass er seine Frau und seine Töchter in Moskau zurücklassen müsse, um für sich selbst zu sorgen.

Enthüllungen über Oswald und dessen Beziehung zum KGB

Nosenko erklärte bei seinen Vernehmungen in den USA, dass der KGB in der UdSSR nichts mit Oswald zu tun gehabt habe und den ehemaligen Radarbediener der Marine nicht einmal befragt habe, weil er »abnormal« erschien. Nachdem Nosenko in die USA übergelaufen war, wurde der Leiter der Warren Kommsission, Earl Warren, davon überzeugt, dass Nosenko wahrscheinlich ein falscher Überläufer war. zu diesem Zeitpunkt untersuchte die Warren Kommsssion das Attentat auf Präsident Kennedy.

Nosenko sagte jedoch 1978 vor dem Sonderausschuss des Repräsentantenhauses aus, aber die Mitglieder der Kommission hielten ihn für nicht glaubwürdig.

Die Kontroverse um Nosenko

Nach seiner Flucht wurde Nosenko vom CIA intensiv befragt und sogar Lügendetektortests unterzogen. Seine Glaubwürdigkeit wurde angezweifelt, und es dauerte Jahre, bis er von den US-Geheimdiensten als vertrauenswürdig eingestuft wurde.

Nosenkos Glaubwürdigkeit

Peter Deriabin, ebenbfalls ein ehemaliger KGB-Überläufer, analysierte die Akte von Juri Nosenko und zweifelte an dessen Glaubwürdigkeit. Deriabin, der in ähnlichen KGB-Abteilungen wie Nosenko arbeitete, fand die Details von Nosenkos Erzählungen nicht überzeugend, da sie sich im Laufe der Zeit änderten. Jahre nach dem Vorfall blieb Deriabin überzeugt, dass Nosenko ein Spitzel des KGB war.

Deriabin bemerkte viele Ungereimtheiten und Fehler in Nosenkos Schilderungen. Zum Beispiel konnte Nosenko nicht im Detail beschreiben, wie eine KGB-Aktenüberprüfung durchgeführt wird. Obwohl Nosenko angab, als Sicherheitsoffizier für Delegationen ins Ausland zu arbeiten, konnte er nicht erklären, wie sowjetische Bürger vor ihrer Ausreise ins Ausland überprüft werden. Darüber hinaus wusste Nosenko so wenig über die alltäglichen Abläufe im KGB, dass Deriabin Zweifel an seiner früheren Tätigkeit als KGB-Offizier in Moskau hatte.

Trotz jahrelanger Verhöre konnte Nosenko nicht »gebrochen« werden. Sein Fall wurde schließlich an eine andere Sicherheitsabteilung übergeben. Hier nahmen die Dinge einen anderen Verlauf. Nosenko wurde entlastet, aus der Haft entlassen, entschädigt und schließlich als Spionageabwehr-Ausbilder für die Agentur zu gewinnen.

Nosenkos Vermächtnis

Trotz der Kontroverse um seine Person und seiner turbulenten Beziehung zum CIA wurde Nosenko letztendlich als verdienstvoller Amerikaner anerkannt. Seine Arbeit als Berater für das FBI und den CIA trug dazu bei, die Beziehungen zwischen den USA und der Sowjetunion zu verbessern.

Die Bedeutung von Nosenkos Erkenntnissen

Nosenkos Enthüllungen über sowjetische Spione und seine Einschätzungen zu Lee Harvey Oswald hatten weitreichende Auswirkungen auf die Ermittlungen zum Kennedy-Attentat. Seine Arbeit trug dazu bei, die Hintergründe des Verbrechens aufzuklären und die Beziehungen zwischen den Supermächten zu beeinflussen.

Jefferson Morley ist der Autor des Buches »Our Man in Mexico City: Winston Scott and the Hidden History of the CIA«. Er behauptet, der US-Geheimdienst CIA könnte 6 Wochen vor dem Mord an Präsident John F. Kennedy eine Operation durchgeführt haben, an der Lee Harvey Oswald - der angebliche Mörder von Präsident Kennedy -, beteiligt war.

Ein neues Buch wartet mit der Erkenntnis auf, dass Präsident John F. Kennedy von Lee Harvey Oswald im Auftrag des sowjetischen Geheimdienstes KGB erschossen worden ist. Nichts Neues also? Das Kennedy Attentat im Auftrag des KGB?

Ein Taxi mit der Nummer 36 stand zum Verkauf. Es verbindet die dunkelsten Stunden der amerikanischen Geschichte mit seinem vermeintlichen Verursacher. Lee Harvey Oswald nutzte das Taxi, um sich unmittelbar nach den Schüssen auf Präsident Kennedy vom Tatort zu entfernen. Die offiziellen Stellen erkannten darin eine Flucht des Attentäters. Sein »Fluchtfahrer« war William Wayne Whaley.

Oswald, der gefesselt am Arm seines Bewachers von der Dallas Polizei geführt wurde, wurde durch Jack Ruy erschossen. Sein Bewacher feiert seinen 90. Geburtstag: James R. Leavelle. Dessen Erinnerungen sind ein Zeichen für das Versagen der Sicherheitsvorkehrungen beim Attentat auf den vermeintlichen Attentäter von Präsident Kennedy.