Neue Studie

Studie Kennedy Attentat - 2 Attentäter 1963

26.01.2011

Der Mord an Präsident Kennedy 1963 ist von mindestens zwei Attentätern ausgeführt worden sein. Das belegt eine jetzt durchgeführte wissenschaftliche Studie der nach dem Attentat sichergestellten Geschossfragmente. Allerdings ist das Fundament dieser Studie erschüttert.

Ce567

Die Beweisstücke CE 567 wurden nach dem Attentat auf Kennedy sichergestellt und jetzt erneut untersucht.

Demnach stammen die im US-Nationalarchiv aufbewahrten Geschosssplitter von mehr als zwei unterschiedlichen Kugeln und dann zwingend von zwei Attentätern.

Der bisher „genutzte Beweis, einen zweiten Attentäter auszuschliessen, ist fundamental fehlerhaft“,  heißt es in der Studie.

Der zwischenzeitlich verstorbene Chemiker Vincent P. Guinn sagte vor einem Sonderausschuss des US-Repräsentantenhauses in den siebziger Jahren aus, dass die fünf gefundenen Geschossfragmente nur von zwei Kugeln stammen. Diese wurden demnach von hinten durch den 23-jährigen Lee Harvey Oswald aus einer Entfernung von etwa 90 m abgefeuert. Dennoch gelangte der Sonderausschuss auf Grund von akustischen Analysen zu der Überzeugung, dass ein zweiter Schütze auf Kennedy von vorn gefeuert und es sich bei dem dem Attentat aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Verschwörung gehandelt hatte. Allerdings habe dieser zweite Schütze aus weniger als 30 m sein Ziel und die Limousine des Präsidenten vollständig verfehlt. Grundlage dieser Schlussfolgerung bildete auch die jetzt als fundamental fehlerhaft bekannte Einschätzung von Guinn.

Ausgehend von der vorliegenden neuen Studie erhalten wieder die Beweise neues Gewicht, die eine Verschwörung belegen. Dazu gehören die Aussagen des medizinischen Personals aus Dallas, welche die Erstversorgung des sterbenden Präsidenten übernommen hatten. Sie beschreiben in Ihren Aussagen grundsätzliche andere Verletzungen als sie wenige Stunden später von Militärärzten diagnostiziert wurden.

Die jetzt bekannte Studie der Geschossfragmente vom Attentatsschauplatz kam unter Mitwirkung von William Tobin zustande. Tobin gilt als angesehener Experte und leitete mehr als 20 Jahre das FBI-Labor zur Analyse von Metallen. Er wurde bei vielen spektakulären Fällen zu Rate gezogen und konnte 2003 die Beweisfindung des FBI bei der chemischen Analyse von Geschossen revolutionieren.

Unabhängig davon ist die von Tobin erhobene Forderung nach einer erneuten wissenschaftlichen Untersuchung der Geschossfragmente mit modernsten Methoden notwendig.

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Nur wenige Stunde nach dem Attentat auf John F. Kennedy übernahm das FBI die Leitung im Mordfall des Präsidenten. Das FBI lieferte dabei entscheidende Analysen, um den potenziellen Attentäter - Lee Harvey Oswald - überführen zu können. Erst heute ist klar: Jahrelang bediente sich die Behörde falscher Untersuchungsmethoden, die es nie in einen Gerichtssaal hätten schaffen dürfen.

Mitgeprägt von den Ereignissen der Kuba-Krise 1962 hielt Präsident John F. Kennedy am 10.06.1963 eine Rede, in der er sich zum Thema Weltfrieden in starken emotionalen Worten äußerte. Heute sind die Gefahren für eine Auseinandersetzung der Atommächte durch den Ukraine Krieg noch viel größer. Eine Rede zum Krieg von Präsident Kennedy über 50 Jahre nach seiner eigenen Ermordung.*