Oswald: Fotos vom Hinterhof als Beweise zum Kennedy Attentat
Glaubt man den offiziellen Untersuchungsergebnissen, so hat Lee Harvey Oswald das Attentat auf Präsident John F. Kennedy begangen. Das Haus in der 604 Elsbeth Street, in dem er mit seiner Familie ab November 1962 bis März 1963 wohnte, ist jetzt 50 Jahre später abgerissen worden. Der Hinterhof dieses Hauses wurde weltberühmt und barg ein beschuldigendes Geheimnis.
aufgenommen möglicherweise von Marina Oswald, März 1963, WCE 133A
Der Hinterhof dieses Hauses wurde weltberühmt und barg ein beschuldigendes Geheimnis.
Oswalds Leben in der West Neely Street
Oswald bewohnte das Haus in der West Neely Street gemeinsam mit seiner russischen Ehefrau Marina und einer Tochter. Um diese Zeit herum haben sie erfahren, dass sie Eltern eines zweiten Kindes werden.
Fotos vom Hinterhof: Die Beweise
Im Hinterhof des Hauses in der West Neely Street sind im März 1963 die Fotos entstanden, die Oswald nach dem Attentat auf Kennedy erheblich belasteten. Sie zeigen ihn mit einem Karabiner – einem Mannlicher Carcano – der für die Schüsse auf Kennedy verwendet worden sein soll, und mit zwei kommunistischen Zeitungen.
Die genaue Anzahl der Aufnahmen vom Hinterhof ist unklar. Oswald selbst gab bei seiner Vernehmung an, dass es sich um Fotokompositionen handelt, bei denen sein Kopf auf den Körper einer anderen Person retuschiert worden wäre. Die Dallas Polizei ging offenbar dieser Behauptung nach. Fotos von Detective B. C. Brown, der im Hinterhof des Hauses 214 West Neely Street in Dallas, Texas, steht, zeigen ihn mit einem Gewehr in der einen und Papier in der anderen Hand.
1992 gab es dazu eine spannende Entdeckung. In den Archiven der Dallas Polizei wurde tatsächlich eine Aufnahme gefunden, die die von Oswald behaupteten Manipulationen aufweist.
Die mysteriösen Hinterhof-Fotos von Lee Harvey Oswald
Marina Oswald, welche die Aufnahmen mit Oswald gemacht haben will, behauptete zunächst, ein einziges Foto gemacht zu haben. Später aber sagte sie, sie habe zwei Fotos gemacht. Es gibt jedoch Widersprüche in ihrer Geschichte. Wie Buchautor Livingston bemerkte, sagte Marina gegenüber dem JFK-Attentat-Informationszentrum in Dallas, dass sie die Fotos im Hinterhof gemacht habe, aber sie seien nicht dieselben wie die Beweisfotos.
Marinas widersprüchliche Aussagen
Marina behauptete, sie habe mit dem Rücken zur Treppe gestanden, die im Hintergrund der vorliegenden Fotos sichtbar ist, und auf der linken Seite. Daher könnten sie nicht die Beweisstücke der Warren Kommission sein. Marina glaubt, sie habe einige Fotos von Oswald im Hinterhof des Hauses gemacht, wo er auf den offiziellen Fotos zu sehen ist, aber »niemand hat mich jemals gefragt, wo ich stand«.
Marina Oswald wurde vor der Warren Kommission gefragt, ob sie bei der Benutzung der Kamera nach unten in den Sucher schauen würde oder ob sie die Kamera an ihr Auge halten und geradeaus schauen würde. Sie antwortete, man schaue geradeaus. Das ist aber falsch! Bei dieser Art von Kamera hielt man sie an der Taille und schaute von oben in den Sucher.
Ein drittes Foto und ein verdächtiger Geist
Ein drittes Foto wurde später in den Sachen des Polizeibeamten Roscoe White gefunden, der in der Fotoabteilung der Polizei von Dallas arbeitete. Dieses Foto zeigte eine andere Pose als die beiden Fotos, die dem Warren Report beigefügt waren. White gilt als Verdächtiger im Mordfall Kennedy.
Im August/ September 1957 fuhr der Marinesoldat Roscoe White erstaunlicherweise mit demselben Schiff wie Oswald nach Japan. Im November desselben Jahres landeten sowohl White als auch Oswald in Subic Bay auf den Philippinen. Oswald verließ 1959 die Marineinfanterie, aber White blieb. Im Herbst 1962, als Oswald nach Dallas zog, wurde Roscoe White als Härtefall entlassen und landete nur einen Monat nach Oswald in Dallas. Oswald begann seine Arbeit im Texas Schulbuchlager acht Tage nach Whites Eintritt in das Dallas Police Department. Roscoe Whites Frau Geneva arbeitete für Jack Ruby im Carousel Club als Hostess. Ruby wiederum erschoss Oswald 2 Tage nach den Schüssen auf den Präsidenten. White verließ die Polizei von Dallas im Oktober 1965.
1990 behauptete White´s Sohn Ricky, dass sein Vater Kennedy ermordet hatte. Er sagte, dass eine detaillierte Beschreibung des Attentats sich in dessen Tagebuch befand, welches aber nach der Prüfung durch das FBI verschwand. Demnach erzählte er dem FBI erst davon, nachdem er 1988 persönlich befragt wurde. Das Team der Attentäter bestand aus 3 Schützen, die anderem Teammitglieder wurden in dem Tagebuch bei ihren Code-Namen bezeichnet als »Lebanon« und »Saul«. Diese befanden sich im Schulbuchlager bzw. im County Records Gebäude. Sein Vater, Codename »Mandarin« hatte zweimal auf Kennedy geschossen. Und zwar von hinter einem Holzzaun auf einem Grashügel aus. Er wäre auch verantwortlich für das Geschoss gewesen, welches den Präsidenten tötete. Außerdem habe sein Vater den Polizisten Tippit ermordet. Oswald sei dem Tagebuch nach Teil der Verschwörung gewesen, habe aber keine Schüsse abgegeben.
Der CIA bestritt, dass Roscoe White jemals einer ihrer Mitarbeiter oder in irgendeiner Weise mit ihm verbunden gewesen war. Er starb unter ungewöhnlichen Umständen bei einem explosionsartigem Feuer 1971.
Ein Geist-Bild und zweifelhafte Beweise
Jahre nach dem Attentat wurde in den Akten der Polizei von Dallas ein Hinterhoffoto gefunden, auf dem ein „Geist“-Ausschnitt einer Figur zu sehen war, die Oswald hätte darstellen sollen.
Die Hinterhoffotos haben etwas geheimnisvolles an sich. Zu sagen, sie seien der Beweis dafür, dass Oswald Präsident Kennedy ermordet hat, ohne alle anderen Fakten zu berücksichtigen, ist eine etwas voreilige Entscheidung.
Die Bedeutung der Fotos vom Hinterhof
Die Fotos vom Hinterhof sind ein wichtiger Beweis in der Untersuchung des Kennedy-Attentats. Sie zeigen Oswald mit dem Karabiner, das als Tatwaffe verwendet wurde, und mit kommunistischen Zeitungen, die seine politische Überzeugung dokumentieren. Eine 3D-Analyse der vorhandenen Aufnahmen vom Hinterhof kommt zu folgender Schlussfolgerung:
Fünfzig Jahre sind seit der Ermordung von US-Präsident Kennedy vergangen. Trotz der langen Zeit, die vergangen ist, wird immer noch behauptet, dass das berühmte Hinterhof-Foto von Oswald, auf dem er dieselbe Art von Gewehr hält, mit dem der Präsident ermordet wurde, eine Fälschung ist. Zu diesen Behauptungen gehört unter anderem, dass Oswalds Pose auf dem Foto physisch unplausibel ist …
Seit langem wird behauptet, dass das Foto von Lee Harvey Oswald in seinem Hinterhof eine Fälschung ist. Neben anderen angeblichen Beweisen für eine Fotomanipulation wurde argumentiert, dass Oswalds Pose auf dem Foto physisch unplausibel erscheint. Wir haben eine detaillierte 3-D-Stabilitätsanalyse beschrieben, die dieses Argument widerlegt. Darüber hinaus liefert unser 3-D-Modell von Oswald und seiner Umgebung weitere Beweise, die andere Behauptungen über Fotomanipulationen widerlegen: Die Beleuchtung und die Schatten sind physikalisch konsistent, und die Länge des Gewehres in Oswalds Händen stimmt mit der Länge dieser Art von Gewehr überein. Generell glauben wir, dass die Art der detaillierten 3D-Modellierung, die hier durchgeführt wurde, ein leistungsfähiges forensisches Werkzeug sein kann, um die physikalische Plausibilität eines Bildes zu beurteilen. Mit einer einfachen Anpassung der Größe und des Gewichts kann das von uns erstellte 3D-Menschenmodell zur Analyse der Pose, der Stabilität und des Schattens in jedem Bild von Personen verwendet werden. (A 3-D STABILITY ANALYSIS OF LEE HARVEYOSWALD IN THE BACKYARD PHOTO, Srivamshi Pittala, Emily Whiting, Hany Farid)
Update-Korrektur: Ursprünglich hatten wir berichtet, dass das Haus abgerissen worden wäre, in dessen Hinterhof die Aufnahmen Oswalds mit einem Karabiner entstanden waren. Dieses Haus stand im April 2013 aber noch. Abgerissen wurde das Haus in der Elsbeth Street. Danke an unseren Leser Peter E. für seinen Hinweis, der sich vor Ort davon überzeugte.
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