Wie die ARD Kennedy durch Castro ermorden ließ

Vor fast 10 Jahren recherchierte ich die von Wilfried Huismann in der ARD-Dokumentation »Rendezvous mit dem Tod« aufgestellte Behauptung, nach der der kubanische Geheimdienst G2 - also Fidel Castro - hinter dem Anschlag auf Präsident Kennedy steckt, nach. Dabei stieß ich auch auf das vermeintliche »Geheimdossier«, mit dem die Theorie in der Hauptsache bewiesen werden sollte. Aber nichts ist, wie es scheint. Und jede der Kernaussagen in der Dokumentation ließ Versäumnisse und Verfälschungen bei der Recherche erkennen.
Castro ließ Präsident Kennedy ermorden, behauptet ein ARD-Film. Die Beweise sind dürftig, die Zeugen dubios.
Zum Attentat auf John F. Kennedy am 22.11.1963 in Dallas existieren diverse Theorien, die fast alle einer gewissen Logik nicht entbehren. Taucht man dann aber etwas tiefer in die Materie ab, werden teils gravierende Schwächen im Faktencheck erkennbar.

Im Buch »Rendezvous mit der Quote - Wie die ARD Kennedy durch Castro ermorden ließ« ist detailliert dargestellt, welche Relevanz die Behauptungen in der Dokumentation der ARD und von Wilfried Huismann haben. Außerdem werden die relevanten Fakten zur Kuba-Theorie vorgestellt. Dass die Verantwortlichen des Senders und der Filmautor Huismann nach dem Bekanntwerden der Ergebnisse meiner Recherchen noch Fakten hinterherschoben, die zwar ihre Sicht der Dinge bestätigen sollten, aber sich ebenso als unhaltbar herausstellten, ist genauso spannend wie deren urspüngliche Behauptungen.
Focus berichtete über den ARD-Film zum Kennedy-Attentat
Das Nachrichtenmagazin FOCUS hatte seinerzeit schon zu einem frühen Zeitpunkt über meine Recherchen in seiner Ausgabe berichtet. Deren Schlagzeile:
Rendezvous mit dem Bluff: Castro ließ Präsident Kennedy ermorden, behauptet ein ARD-Film. Die Beweise sind dürftig, die Zeugen dubios.
Der damals im Magazin veröffentlichte Artikel ist online zu finden.