Bei dem Oswald Brief handelt sich um das Beweisstück 183 der Warren Kommission, die das Attentat auf Kennedy untersuchte. Die Kommission ging der Frage nach, ob sich damit eine Verbindung Oswalds zum sowjetischen Geheimdienst herleiten lässt. Denn der Onkel solle dort ein hochrangiger Offizier sein, der kurz vor der Pensionierung stand. Der Brief wurde von Oswald während seines Aufenthaltes in der Sowjetunion geschrieben.
Oswald Brief – Verbindung zum Geheimdienst KGB?
Schon seit mehr als 40 Jahren wird über eine mögliche Verbindung des KGB zum Kennedy-Attentat spekuliert. In einer erweiterten Fassung wäre auch der kubanische Geheimdienst G2 an dem Attentat beteiligt gewesen. Beide Dienste sollen Oswald benutzt haben, um Präsident Kennedy zu ermorden. Diese Version wurde vor ein paar Jahren in der ARD durch den deutschen Filmautor Wilfried Huismann als angebliche tolle »Sensation« gefeiert. ARD-Offizielle äusserten sich euphorisch über die neuen Erkenntnisse und erwarteten dafür (vergeblich) internationale Anerkennung. Allerdings manövrierte sich ihr »Starregisseur« Huismann ins klare Abseits. Ein Zeuge, der die russische Sprache ins Spanische übersetzt, indem er die kyrillischen Buchstaben um die Achse rotiert, hat kaum etwas in einer ernsthaften Dokumentation der ARD zu suchen. Getoppt wird die Dokumententation tatsächlich aber noch durch die Darstellung eines (Phantom-)Streifschusses am Kopf eines Opfers, den es unbestritten niemals gegeben hatte.
Die Beweise für ein KGB-Komplott sind sehr dürftig. So ist die Behauptung der Onkel von Marina wäre Anghöriger des KGB weit hergeholt. Schon die Warren Kommission identifizierte den Mann als Anghörigen einer Organisation, die mit dem amerikanischen FBI vergleichbar ist. Der jetzt für 7050 Dollar versteigerte Brief Oswalds zeigt eines jedoch ganz deutlich: Das Interesse am Kennedy-Attentat ist ungebrochen.